Ich lese gerne, fast immer, schon lange.
Das neuste Werk von Interesse sprang mir rein zufällig ins Auge, "Joyland" der neuste Coup von Altmeister Stephen King.
Die Story ist schnell erzählt, das Buch ist, für Kingsche Verhältnisse, auch nicht besonders dick.
Zeitsprung in die 70er: Devin Jones, 21 Jahre, Student, verbringt seine Semesterferien als Saisonkraft in einem Vergnügungspark (dem titelgebenden Joyland) in North Carolina, nachdem seine Freundin Wendy sich von ihm getrennt hat.
Er lernt neue Freunde kennen (unter anderem auch die 10 Jahre ältere Tochter eines Predigers und ihren Sohn, der im Rollstuhl sitzt, aber ein pfiffiger Junge mit dem zweiten Gesicht ist), und seitdem vor einigen Jahren in der Geisterbahn eine junge Frau von ihrem Freund umgebracht wurde, soll es dort spuken, der Mörder wurde trotz vieler Fotos von ihm nie gefasst.
Als über 60-jähriger schreibt der Ich-Erzähler Jones zwischen Smartphone und facebook die "Geschichte seines Sommers".
Auf gut 350 Seiten breitet King einen Sommer in den 70er Jahren vor dem Leser aus.
Soweit so gut.
Einen großen Raum nimmt die Trennung von der Freundin des Ich-Erzählers ins Anspruch, sowie eine recht detaillierte Beschreibung des Vergnügungsparks und seiner Angestellten.
Im Grunde finde ich das nicht schlecht, so kann man sich vor seinem geistigen Auge ein eigenes Bild zusammenträumen.
Ich will niemanden langweilen, und versuche auch nicht zu spoilern, aber ich fand den Roman ziemlich abgedroschen und, ja, furchtbar langweilig.
Es passierte nichts!
Auf Grusel oder gar Horror habe ich vergeblich gewartet.
Gut, die Frau die angeblich in der Geisterbahn spuken soll, aber das war schnell abgehandelt.
Ich war enttäuscht dass King den Prediger erwähnt, und ich hatte in meinem Kopf schon verschiedene Szenarien entworfen inwiefern der religiöse Eifer mit dem Mord zu tun haben könnte, aber King beließ es bei der Darstellung.
Die Story döst so vor sich hin, und den Schluss kann man sich ziemlich schnell zusammenreinem.
Fazit: Den King kann man sich sparen.
Zum Glück habe ich das Buch nur ausgeliehen.